Dienstag, 30. Dezember 2014

Loslassen

Mich beschäftigt und ich treffe immer wieder auf das Schlagwort "Loslassen".
Loslassen kann man auch ersetzen durch Vertrauen, Wachsen, Ziehen lassen.

Als Mutter von Kindern die sich selbst bilden sollen, die die Möglichkeit haben sollen von Anfang an ihren eigenen Weg zu.gehen braucht man viel Vertrauen und muss lernen seine Erwartungen nicht auf die Kinder zu projezieren.

Selbst am Schulsystem und der Gesellschaft gescheitert, so durfte ich doch erst vor 3 Jahren an das Thema Homeschooling und Freilernen geraten.
Was bedeutet das? Für mich? Für meinen Partner? Meine Kinder?
Nun fuer meine 2 Ältesten ist es schwer mitzuerleben welche Freiheit die jüngeren Geschwister nun haben.
Für meine nun 10 jährige ist es schwierig aus dem Muster Schule auszubrechen. Irgendwie erwartet sie immer noch gesagt zu bekommen, wann sie was lernen soll.
Am einfachsten ist es wohl für die 3 jüngsten die weder ausserhaus betreut wurden/werden und somit auch im Geiste frei aufwachsen dürfen.
Für meinen Partner mit seinen 2 Jobs ist es schwer so wenig präsent zu sein, und meist aus 2.Hand zu erfahren was alles geschehen ist, woran unsere Kinder gewschsen sind.

Und für mich ist es schwer zu vertrauen auch wenn ich sehe, wieviel meine Kinder von sich aus lernen.

Natürlich nehmen sie kein Schulbuch in die Hand und arbeiten es Seite für Seite durch.
Nein, ihr Lernen und Wachsen passiert im richtigen Leben.

●Mit Mikroskop werden verschiedene Dinge miteinander verglichen.
●Statt mühevoll ewig monotone Sätze abzuschreiben, versucht meine 6 Jährige ihre Gedanken in Worte zu fassen oder erfindet einfache Geschichten.
● Statt Physik auf dem Papier wird Pfeil &Bogen ausprobiert, werden verschiedene
Dinge geschleudert oder mit dem Rad gefahren. Auch einen Hang runter rodeln bringt täglich neue Ergebnisse.
●Statt Sachkunde beschäftigen sich die Kinder viel lieber mit Fragen rund um Artenschutz, ökologisch korrekte Lebensweise oder der Frage warum es schneit und nicht regnet?
●Rechnen kann man sehr gut beim Kochen, Einkaufen oder Teilen von Süßigkeiten
●Lesen lernen kann man einwandfrei wenn man vorgelesen bekommt.
● Und noch etliche Punkte mehr...

Nun was hat das mit Loslassen zu tun?
Ich übe mich
●im loslassen jeden Tag, indem ich versuche meinen Blick auf die Dinge zu lenken, die meine Kinder gerade antreibt anstatt auf die Dinge, die ihnen gerade nicht wichtig sind.
●im Vertrauen, das sie selbst wissen was sie gerade begeistert ohne einem Gruppenzwang zu erliegen , ohne dem Gedanken jenanden gefallen zu müssen, rein für sich selbst in einem Thema aufgehen.
● in Geduld, denn ich bin sicher jedes Kind
hat seinen eigenen Plan.
Und diese Punkte reichen um mich all das Positive sehen zu lassen, das diesen Weg rechtfertigt.

Deshalb ist Loslassen so wichtig, denn nur so können Kinder frei lernen und leben.

Sonntag, 28. Dezember 2014

Winter!

Ich kann den Winter nicht wirklich leiden.
Das hat mehrere Gründe:

• Es ist kalt und meistens nass. Dies erfordert spezielle Kleidung. Praktische Multifunktionale Kleidung die auch warm hält. Davon abgesehen, das nicht nur 8 Kinder solches Gewand benötigen und meist auch bekommen, wäre es gut und richtig, ich als Begleiterin eben dieser hätte auch solches Gewand. Es scheitert aber daran, das immer etwas anderes wichtiger erscheint und oft auch ist.

• Wintersport ist teuer. Nicht nur die Ausrüstung muss finanziert werden (Skischuhe, Ski, Stöcke, Eislaufschuhe,...), Nein auch diverse Liftbeiträge, Skikursgebühren, Halleneintritt.

• 4 von 8 Kinder müssen noch beim Anziehen der sündteuren, multifunktionalen Bekleidung angeleitet werden bzw es muss ihnen gehokfen werden. Also ist man (eigentlich Frau also ich) mind. 30 minuten damit beschäftigt Kleidung herzurichten Kinder anzuziehen und nach einer Spielzeit von 15min bis 1h ebenso wieder alle auszuziehen und die Gewandung zum Trocknen bringen.

Diese und noch weitere Punkte (unter anderem mein windelfrei Baby, meine Dogge, fehlende Schneeketten etc) lassen mich und Mr. Winter nicht gerade Freunde werden.

Doch heute, heute war alles ein bischen anders.
Wir durften einen aussergewöhnlich schönen Tag bei unserer Freundin in den Bergen verbringen.
Trotzt schlechter Witterung mit dauerndem Schneefall, Nebel und leichtem Wind und der Tatsache das unser riesiges Auto die Auffahrt nicht ganz schaffte und wir geholt wurden (Dankeschön) hatten die Kinder eine Menge Spass am Privathang vorm Haus inmitten riesiger Schneemassen. Helge tobte mit einem Haufen Kinder und einem Hund in der Kälte rum (sogar 2xfuer jeweils locker 120min).

Und ich? Ich durfte mit Ylvi in der warmen Stube bei Tee und netter Unterhaltung bleiben und steckte meine Nase nur in den Stall um die Kühe, Rinder und Kälbchen zu besuchen und um Kuno mit meinen Fragen zu löchern.

Danke ihr 2! So lässt sich Winter aushalten.



Dienstag, 23. Dezember 2014

Gott kommt zu Besuch...

Gott zu Besuch 1:

Ein Mann erfuhr, dass Gott zu ihm kommen wollte. Da wurde er schrecklich nervös.

„Zu mir?" rief er. „In mein Haus?"

Und er rannte in alle Zimmer, er lief die Treppen rauf und runter, er kletterte zum Dachboden hinauf, er stieg in den Keller hinab – und sah sein Haus mit anderen Augen.

„Unmöglich!" jammerte er. „In diesem Dreckstall kann ich keinen Besuch empfangen, schon gar nicht Gott! Alles voller Gerümpel. Kein Platz zum Ausruhen. Keine Luft zum Atmen."

Also riss er alle Fenster und Türen auf und rief hinaus: „Brüder, Freunde, Leute! Helft mir aufräumen – irgendjemand, bitte! Aber schnell!"

Er macht sich sofort daran, sein Haus zu putzen. Durch die dicken Staubwolken sah er, dass ihm tatsächlich jemand zu Hilfe gekommen war, worüber der Mann mehr als dankbar war. Sie schleppten gemeinsam das Gerümpel hinter das Haus, schlugen es klein und verbrannten es. Sie schrubbten die Treppen und Böden. Sie brauchten viele Kübel Wasser, um die Fenster zu putzen. Und noch immer klebte der Dreck an allen Ecken und Enden.

„Das schaffen wir nie!" schnaufte der Mann.

„Doch, das schaffen wir." sagte der andere.

Sie plagten sich den ganzen Tag. Und tatsächlich waren sie spät am Abend fertig. Sie gingen in die Küche und der Mann deckte den Tisch.

„So" sagte er, „jetzt kann er kommen, mein Besuch! Jetzt kann Gott kommen. Wo er nur bleibt?"

„Aber ich bin ja da." sagte der andere und setzte sich an den Tisch. „Komm, und iss mit mir."

GOTT ZU BESUCH 2
s war einmal eine alte Frau, der hatte der liebe Gott fest versprochen, sie zu besuchen. Darauf war sie nun natürlich nicht wenig stolz. Sie scheuerte und putzte, backte und tischte auf. Und dann fing sie an, auf den lieben Gott zu warten.

Auf einmal klopfte es an die Tür. Geschwind öffnete die Alte, aber als sie sah, dass draußen nur ein armer Bettler stand, sagte sie:
»Nein, in Gottes Namen, geh heute deiner Wege! Ich warte eben gerade auf den lieben Gott, ich kann dich nicht aufnehmen!«

Und damit ließ sie den Bettler gehen und warf die Tür hinter ihm zu.
Nach einer Weile klopfte es von neuem. Die Alte öffnete diesmal noch geschwinder als beim ersten Mal. Aber wen sah sie draußen stehen? Nur einen armen alten Mann.
»Ich warte heute auf den lieben Gott. Wahrhaftig, ich kann mich nicht um dich kümmern!« Sprach's und machte dem Alten die Tür vor der Nase zu.
Abermals eine Weile später klopfte es von neuem an die Tür. Doch als die Alte öffnete - wer stand da schon wieder ein zerlumpter und hungriger Bettler, der sie inständig um ein wenig Brot und um ein Dach über dem Kopf für die Nacht bat.
»Ach, lass mich in Ruhe! Ich warte auf den lieben Gott! Ich kann dich nicht bei mir aufnehmen!« Und der Bettler musste weiterwandern und die Alte fing aufs Neue an zu warten.

Die Zeit ging hin, Stunde um Stunde. Es ging schon auf den Abend zu, und immer noch war der liebe Gott nicht zu sehen. Die Alte wurde immer bekümmerter. Wo mochte der liebe Gott geblieben sein? Zu guter Letzt musste sie betrübt zu Bett gehen.

Bald schlief sie ein. Im Traum aber erschien ihr der liebe Gott. Er sprach zu ihr: »Dreimal habe ich Dich aufgesucht und dreimal hast Du mich hinausgewiesen!«

Von diesem Tage an nehmen jene, die von dieser Geschichte erfahren haben, alle auf, die zu ihnen kommen. Denn wie wollen sie wissen, wer es ist, der zu ihnen kommt? Wer wollte denn gern den lieben Gott von sich weisen?


In diesem Sinne alles Liebe!



Sonntag, 21. Dezember 2014

O du fröhliche..

Was mich an Weihnachten nervt sind Menschen, die aus der Bemühung heraus andern Menschen eine Freude zu machen, auf das vergessen, was wirklich zählt.
•Gemeinsame Gespräche
•Gemeinsame Zeit
•Zur Ruhe kommen
•Mit dem Jahr abschließen, bevor ein Neues    beginnt.
•Gutes Tun, das ganze Jahr über.

Doch was machen die meisten Menschen:
•Sich Sorgen ums Essen (wer wann woviel und vor allem was essen soll)
•Sorgen um Geschenke (Nützlich, witzig, brauchbar,,einzigartig, günstig)
•Ärger : übers wetter, über Dienstpläne, über Geschenke anderer,

Wir versuchen in dieser Zeit, unserm Herrn näher zu kommen.
Uns auf uns und unsere Lieben zu konzentrieren.

Hilfreich ist uns dabei folgender link:

http://www.evangeliumtagfuertag.org

Diese Stelle lesen wir zusammen, und versuchen herauszufinden, was wir daraus lernen können.

Wichtig finde ich es auch selbst zur Ruhe zu kommen und Zeit mit denen zu verbringen, die uns nahe stehen.

In diesem Sinne:
Ein schönes, besinnliches Weihnachten 2014!


Samstag, 13. Dezember 2014

Adventszeit

Jedes Jahr aufs Neue:
Weihnachten kommt mit riesigen Schritten auf uns zu.
Jedes Jahr
• gedenke ich meiner Großmutter, die an Heilig Abend verstorben ist.
• überlege ich, ob ich jemanden einladen soll an hl. Abend der sonst einsam wär.(wo finden?)
• mache ich bei 2 verschieden Aktionen mit, die Menschen beschenkt, die sonst nichts bekommen hätten.
• backen wir etwa 8kg Kekse (minimiert auf 4 sorten: Vanillekipferl, Butterkekse, Nusskekse, LinzerKekse)
• denke ich über Kleinigkeiten nach, die ich den Menschen in meinem Umfeld zu Gute kommen lasse.

Weihnachten: Zeit der Besinnung, Zwiegespräche mit unserm Herrn, Jahresrückblick.

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Alltag

Gerade gestern war ich bei einer sehr bemerkenswerten Freundin zu Besuch.
Maria ist nicht nur gläubig sondern lebt ihren Glauben auch in tiefer Liebe zu Gott und ihren Mitmenschen aus. Sie hat immer ein offenes Herz und eine helfende Hand.
So haben wir uns über das Sakrament der Taufe unterhalten, Vorbereitung auf das Weihnachtsfest und die friedliche Adventszeit, die vor uns liegt.

Nebenbei hat sie mich gefragt, wie sie sich denn unseren Alltag vorstellen kann, so ohne Kindergarten und Schule.

Unser Alltag besteht aus sehr viel Selbstbestimmung, gemeinsamen Leben und Lernen.
Morgens starten wir, wie wohl jede Familie mit Fruehstück.
Allerdings haben wir keinerlei Zeitdruck.
Nach dem Anziehen und während ich meinen Tätigkeiten nachgehe ist es bei diesem kaltnassen Wetter meist so, das die Kinder von 10 bis 4 sich Lernmaterialien nehmen und sie an unserm grossen Küchentisch Rechnen, Lesen und Schreiben üben.
Felix beschäftigt sich dann selbst oder hilft mir im Haushalt, bei der Wäsche und dem Kochen.

Das geht so bis zum Mittagessen.
Nachmittags gehts immer raus oder sie gehen anderen Tatigkeiten nach wie Malen, Bauen, Spielen und mehr.

Es gibt Jause und vorgelesene Bücher, kekse backen und spaziergänge.

So geht det Nachmittag schnell rum.
Nach dem gemeinsamen Abendessen beginnt für die Jüngeren das Zubettgehprogramm und die Älteren widmen sich ihrem Lerneifer, erstellen Referate, sehen einen Film, recherchieren im Internet oder daddeln am Pc oder der Xbox.

Endgültige Ruhe ist hier um 22.00.

Für uns liegt der Vorteil eindeutig in der Intensität sich einem Thema zu widmen ohne stoerende Unterbrechungen. Selbstbestimmt dem Leben nachgeben und seinem inneren Lerntrieb zu folgen.

Ich erkenne in diesem Weg, dass meine Kinder eine enorme Lebensfreude und Energie an den Tag legen. Sie sprühen vor Kreativität und Interesse an den sogenannten Lernfächern über.

Freitag, 28. November 2014

Windelfrei

Oft erreichen mich Emails, Anrufe oder die Menschen fragen mich direkt, wie denn nun Windelfrei funktioniert.
Ylvi ist mein 8. Kind und das 6. bei dem wir diese Form der Babypflege anwenden.
Ich vergleiche "windelfrei" immer mit einer Fremdsprache.
Wenn so ein kleiner Mensch auf die Welt kommt muss man als Mutter, als Eltern doch recht viel lernen.
Wann hat es Hunger?
Wann fühlt es sich alleine?
Ist es zu warm, zu kalt oder braucht es einfach körperliche Zuwendung und Ansprache.
Bei Eltern die ihre Kinder ohne störende Windel großziehen kommt einfach noch ein Punkt hinzu:
Muss es mal?

Die Signale sind von Geburt weg eigentlich sehr eindeutig:

  • Zappel
  • Innehalten
  • Aufweinen
  • Drücken

sind nur 4 derjenigen Dinge die auch schon ein Neugeborenes zu leisten, vermag damit es verstanden wird.

Wie bei einer Fremdsprache muss es uns Eltern erst bewusst werden, was diese Signale bedeuten.
Jede Bestätigung, jedes Verstehen unseres Kindes hilft dem Kind und somit auch uns noch besser verstanden zu werden.
Wie beim Erlernen einer neuen Sprache kommt es auch bei der Kommunikation zwischen Eltern und Kind manchmal zu Missverständnissen und man kann mal nass werden.
Hier ist es hilfreich zu wissen dass Babyurin weder giftig noch stinkig ist und das Malheur schnell trocknet.
Sobald den Eltern oder anderen Betreuungspersonen klar ist, dass ein Baby in den meisten Fällen nicht unbegründet unruhig, zappelig oder weinerlich ist, sondern uns etwas mitteilen möchte, wird das Verständnis wachsen.

In meinem Umfeld reagieren schon fast alle auf Ylvis Signale und ihren Wunsch abgehalten zu werden.
Schon allein deshalb,weil diese Menschen wissen, das unsere Tocher mit ihnen kommuniziert.
So gehen wir nun auch bei Ylvi davon aus das wir schon bald keinerlei Kommunikationsmissverständisse haben werden und auch unser letzten Kind ohne Windel mit ihrem vollen Körperbewusstsein aufwachsen darf.
Mehr zu unserer Art leben:
http://www.ohnewindel.at



Mittwoch, 19. November 2014

Lieber Besuch

Wir durften lieben Besuch empfangen!
Obwohl erst beim innerösterreichischen Freilernertreffen kennengelernt, ist doch ein kleiner Funke übergesprungen.
Die 4 Kinder harmonisierten sehr gut mit meiner Bande.
Es wurde Trampolin gesprungen, fernsehgeguckt, gebastelt und geredet. Das Brot miteinander gebrochen.
Da die Väter unserer Familien anderweitig beschäftigt waren, blieb der Austausch zwischen uns Müttern hängen. Obwohl wir unterschiedliche Lebensweisen haben, haben wir doch einiges gemeinsam.
Meine tiefste Bewunderung gilt ihrer Art zu leben. Mit Kindern durch die Welt zu ziehen, als Familie gemeinsam intensive Zeit erleben unabhängig sein..
Ich hoffe auch wir haben den Mut einen ähnlichen Weg zu bestreiten.

Hier ein lesenswerter Reisebericht
Mit 4 Kindern auf Reise
 und ich freue mich schon das nächste Mal auch den Familienvorstand näher kennenlernen zu dürfen.
Danke für Ylvis neue Kappe, so seid bei uns!


Freitag, 14. November 2014

Morgens um 8.00 /2

In unserem Haushalt geht es meist freundlich und turbolent zu.
Während 2 meiner Bande in ihrem wöchentlichem Kunstkurs verweilten, machte der Rest der Truppe das "Arbeitszimmer" unsicher.
Es ist eine Freude den Kindern beim
• malen
• schneiden
• kleben
• reden
• usw
zuzusehen und zu zuhören.
Ohne jegliche Einmischung von aussen, ohne Zeitdruck durften sich die Lernenden ihrem Spiel, ihrer Arbeit hingeben.

Herrlich, so darf, so soll Lernen sein.
Einfach Leben!

Mittwoch, 12. November 2014

Liebe/r Anonyme/r

Liebe Freunde, Nachbarn und Bewohner der Flurgasse !
Es freut uns euch mitteilen zu dürfen, dass die von Anonym angezeigten Missstände im Haus der Familie Hahn/Delpin, Flurgasse 1, sich nach gründlicher Untersuchung durch die Kinder und Jugendhilfe der Stadt Feldkirch, allesamt als gänzlich unbegründet erwiesen haben. 
Es wurde durch die zuständige Sachbearbeiterin festgestellt, dass die Beaufsichtigung der Kinder, der hygienische Zustand im Haus und der Entwicklungsstand der Kinder, in höchst zufriedenstellender Weise in Ordnung sind und es nicht den geringsten Grund gibt, in dieser Sache aktiv zu werden.
Gleichzeitig wurde es (auch von der zuständigen Mitarbeiterin)als äußerst bedauerlich zur Kenntnis genommen, dass die anzeigende Person anonym bleiben möchte, da für die Familie so ein unwissendes Misstrauen gegenüber Menschen entsteht, die sich in keinster Weise eine Schuld zukommen lassen haben.
Vielmehr hätten wir uns gefreut mit der besorgten Person ein klärendes Gespräch zu führen, wie es eigentlich in einer durchschnittlich intelligenten Gesellschaft üblich sein sollte.
Somit hier der Aufruf zu ein bisschen Mut und Charakterstärke:
Liebe Bewohner der Flurgasse!
Wenn ihr Bedenken habt und euch Sorgen um unsere Kinder und unsere Familie macht, sind wir jederzeit bereit euch einen Einblick in unser Leben zu gewähren. Es ist nicht notwendig sich hinter Ämtern zu verstecken!
___________________________________________________________________
Oftmals kommt es durch Unwissenheit zu Missverständnissen. In diesem Sinne möchten wir Folgendes erklären:
In Österreich besteht gesetzlich für jedes Kind eine sogenannte BILDUNGSPFLICHT (österreichisches Schulpflichtgesetz §11).
Im Rahmen dieser Bildungspflicht kann der Ort des Unterrichts frei gewählt werden. Im Falle einer außerschulischen Betreuung wird der Bildungsnachweis mittels einer EXTERNISTENPRÜFUNG an einer zugewiesenen Schule erbracht. Somit erhalten die Kinder nach erfolgreicher Absolvierung dieser Kontrolle einen regulären Schulabschluss.
Die vermeintliche SCHULPFLICHT ist ein aus Deutschland übernommener Begriff, der in seiner direkten Bedeutung in Österreich nicht zutreffend ist.
___________________________________________________________________
Wer zum Glück der Welt beitragen möchte, der sorge zunächst einmal für eine glückliche Atmosphäre in seinem eigenen Haus.“
(Albert Schweitzer)


Montag, 10. November 2014

Kindeswohl!



Heute war es soweit.
Wir durften unseren Termin wegen anonymer Anzeige bei der Kinder- und Jugendwohlfahrt wahrnehmen.
Im Caritas Haus trafen wir die Leiterin der Familienhilfe, unsere Stammfamilienhelferin und die Beauftragte der Kinder-und Jugendwohlfahrt.

In einem angenehmen Raum saßen wir zusammen und schon nach kurzer Zeit, eigentlich schon nach der Einführung der Leiterin der Familienhilfe, die meinte, wenn es Kindeswohlgefährdend wäre, hätten sie schon Anzeige erstattet, ging das Gespräch dann ganz schnell weg von unseren "Mistständen" hin zu
Wie sind die Kinder beaufsichtigt? (Ihre dürfen aber schon viel alleine unternehmen) und
Wie funktioniert das Freilernen eigentlich?

Eigentlich war diese Anzeige ein Gewinn für uns, da wir nun im direkten Kontakt mit dem Amt stehen und uns nun ungefähr ein Bild davon machen können, was im Falle einer Prüfungsverweigerung passieren würde.
Nicht das wie diese schon planen, aber wer weiß was die Zukunft bringt.

Alles in allem war es ein wohlwollendes Gespräch und von offizieller Stelle bestätigt zu bekommen, das unser Haushalt gut in Schuss ist und unsere Kinder optimalst versorgt werden, ist ja auch schon eine Freude.

Leider wissen wir ja nicht wer die Anzeige erstattet hat, denn wir würden diejenigen Nachbarn, die sich vermutlich von unseren Kindern gestört fühlen, sehr gerne einladen zum Austausch.

Vermutlich werden wir nun versuchen einen Informationsartikel in die Regionalzeitung zu bringen und/oder einen Brief verfassen, den wir sämtlichen Nachbarn zu kommen lassen.
Damit auch die Vorarlberger wissen:
In Österreich herrscht BILDUNGSPFLICHT, KEINE SCHULPFLICHT.

Sonntag, 9. November 2014

Sonntagmorgen

Nach dieser Nacht, welche geprägt war durch Kopfschmerzen, verschnupfte Kinder, heulende Hunde, dauerstillendes Baby, fiel das Aufstehen morgens um 5.40 besonders schwer.
Wer kennt nicht das Gefühl, gar nicht im Bett gewesen zu sein?
Wem war die Nacht noch nie zu kurz?

Da fiel mir ein, das eine liebe Freundin, mir vor kurzem einen sehr guten Schwarzetee dagelassen hat.
Den hab ich gekocht und so wurde schon mein Herz morgens um 6.00 gewärmt.

Donnerstag, 6. November 2014

Morgens um 8.00

Endlich!!
Das riefen die Kleinen unserer Familie als sie heute aus dem Fenster blickten.
Schnee!
Also schnell Schneematschtaugliche Klamotten rausgesucht, Winterstiefel eingesprueht und los gings.

1h waren die 3 Mäuse mit bauen, matschen und Schnee essen beschaeftigt!

Als sie mit strahlenden Augen, roten Backen und völlig durchnässt wieder reingekommen sind, gabs ein 2.Fruehstueck.
Gleichzeitig machten sich die älteren der Kinderschar auf den Weg nach draussen!

Herrlich!

Montag, 3. November 2014

Allerseelen

Obwohl oder gerade weil das Wetter so gar nicht zu Allerseelen passte, hat es uns rausgezogen!
Man sollte Sonne tanken, wenn man Sonne bekommt!
Deshalb packten wir unser Mittagessen ein und fuhren quasi spontan zu unserer Freundin in die Berge!

Da sind alle zufrieden:
Lucy weil sie unendlich viel Lesematerial hat.
Moriz weil er mit seinem Freund ums Haus stromern kann!
Mina und Marie weil sie mit ihrer Freundin zusammen sind.
Felix weil er Kuehe und Riebl hat.
Wir als Eltern genießen die Gespraeche mit unseren Freunden und die Stille.

Eine richtige Wohltat ist das gemeinsame Mittagessen:
5 Erwachsene
9 Kinder
gemeinsam an einem Tisch.
So fühlt sich Glück an!

Montag, 27. Oktober 2014

Ein ehrenwertes Haus

Heute war es soweit!
Ich durfte, wieder einmal, am eigenen Leib erfahren, wie ungeschickt manche Menschen sind!
Wie unsicher gegenüber anderen Lebensformen, als der eigenen, agiert wird.
Anstatt auf andere Menschen zu zu gehen, werden sofort, und in diesem Fall, öffentliche Ämter eingeschaltet.
Konkret erhielt ich heute einen Anruf von der Kinder-und Jugendwohlfahrt, die mir mitteilte, dass sie, ärgerlicherweise anonym, eine Anzeige erhalten hätten.
Die Nachbarschaft mache sich Sorgen weil
● meine Kinder nicht zur Schule gehen
● ich 8 Kinder habe, das Jüngste gerade geboren, das sei doch nicht zu schaffen!
● und deshalb wohl auch schlimme hygienische Zustaende herrschen müssen.

Leider musste ich daraufhin lachen und konnte auch am andern Ende ein kleines Schmunzeln vernehmen.
Die sehr freundliche Dame vom Amt meinte, das solche Anzeigen meistens dort vorkommen, wo andere und neue Wege gegangen werden.

Ich teilte der Ordnung halber mit, dass ich mir keiner "Zustände" bewusst bin und jeder gerne in mein Haus kommen darf! Ich freue mich über Besuch jeder Art.

Ehrlicherweise bin ich ein bischen enttäuscht, das die anzeigende, anonyme Dame ihre Bedenken nicht direkt mir gegen über geäussert hat, denn da wäre sicher ein generationsübergreifendes Gespräch entstanden, welches für alle Beteiligten sicherlich lehrreich gewesen wäre!

So bleibt mir nun abzuwarten, ob das die Kinder-und Jugendwohlfahrt meiner Einladung nachkommt.

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Unser Weg - Zusammengefasst


Bei unseren Kindern haben wir eigentlich alles anders gemacht, als der Rest unseres Umfeldes:
  • Hausgeburten im Kreise der Geschwister
  • Ich habe sie gestillt, solange sie wollten (teilweise 3 Kinder parallel)
  • Wir haben sie ausschließlich getragen (keinen Kinderwagen, Tragen nach Bedarf)
  • Es gab keine Windeln, sondern wir haben sie abgehalten.
  • Brei kochte ich auch nicht, sondern sie durften von Anfang an selber essen!
  • Strafen wie irgendwelche Verbote waren uns fremd.
  • In den Kindergarten gingen sie nur sporadisch bis gar nicht.
  • Und so weiter.



Im Jahr vor der Einschulung unseres Sohnes Moriz haben wir das erste Mal über Homeschooling geredet.
Meinem Lebensgefährten, selbst Lehrer, ging es nicht gut mit dem Gedanken an die Einschulung von unserem Sohn.
Unsere Kinder waren alle nur sporadisch im Kindergarten und eigentlich waren mit der Schulsituation unserer Tochter Lucy eher unglücklich.

Leider war ich als Mutter noch nicht bereit dafür, denn ich konnte es mir nicht vorstellen, meine Kinder nach Lehrplan zu unterrichten und den Unterricht dementsprechend vorzubereiten.
Also hab ich die Idee meines Lebensgefährten abgeblockt.

Im folgenden Jahr hat mich das Thema aber nicht mehr losgelassen.
Es war so als wäre ein Funke entzündet worden.

In diesem Schuljahr, ließ ich meine Tochter öfter mal zu Hause, wenn sie keine Lust auf Schule hatte oder diskutierte mit ihrer Lehrerin über die Sinnhaftigkeit von 30 oder 40 gleichartigen Matherechnungen.
Parallel dazu sah ich, wie mein äußerst motivierter Sohn binnen kürzester Zeit sowohl seinen Lerneifer verlor als auch seine Lebensfreude.

In dieser Zeit, die für uns alle besonders anstrengend war, weil all das Elend in der Schule so in unsere Familie überschwappte, haben wir jede Menge Lektüre gelesen  und im Netz geforscht und Weihnachten stand es fest.
Wir wollen unsere Kinder zu Hause lassen, sie aber nicht unterrichten!
Sie sollten frei und selbstbestimmt aufwachsen!

Um uns aber noch richtig zu informieren und unsere Meinung zu festigen haben wir sie das laufende Schuljahr noch zu Ende machen lassen.
Dieses 2.Halbjahr nutzen wir um uns über die rechtlichen Grundlagen zu informieren und was passieren könnte wenn und viele aber fanden wir auch noch!

Zu guter Letzt besuchten wir das Unschooling Celebration Camp am Bodensee!
Dort trafen wir viele liebe Familien, die einerseits ihre Kinder ohne Schule aufwachsen ließen und anderseits Familien, die vor der gleichen Entscheidung standen wie wir.

Nach diesem Treffen war es für uns beschlossene Sache!
Unsere Kinder sollen zu Hause bleiben und nach ihrem Gutdünken, nach ihrer Lust und Freude leben und lernen!

Ein einschneidender Tag war der 1.Schultag in unserem Freilerner Leben:

Direkt an unserem Hause führt eine Straße vorbei, die sehr viele Kinder als Schulweg nutzen und meine sahen am 1. Tag nach draußen als eine Horde Schulkinder da lang gingen  und fragten mich
„Dürfen wir wirklich zu Hause bleiben“
„Ja!“
Die Freude war sehr groß!
Oder als wir spazieren gingen und mein Sohn meinte:
„Bin ich froh, dass ich nie wieder in den Knast muss!“

Auch bei Schönwetter kam die Meldung:
„Herrlich, nun kann ich immer raus, wenn ich will und muss nicht in der Klasse sitzen!“

Das folgende erste Jahr als Freilerner verbrachten die Kinder in dem sie lange geschlafen, gelesen und gespielt haben.
Wir haben uns Jahreskarten für umliegende Ausflugsziele organisiert!
Haben Ausflüge gemacht und sind dann schwimmen gegangen, während andere in der Schule waren und konnten so fast leere Einrichtungen nutzen, wie Schwimmbad, Bibliothek, Zoo etc. .
Auch Wanderwege, Freizeitparks usw. sind während der regulären Schulzeit gänzlich leer und so angenehmer als während Wochenenden oder Ferien.
Sehr schnell haben wir bemerkt wie fremdbestimmt man durch den Schulbesuch seiner Kinder ist und wieviel Zeit auch die Kinder auf einmal haben.

Natürlich war es gerade am Anfang für mich als Mutter und Haushaltsmanagerin sehr anstrengend von meinem fremdbestimmten Tagesablauf, zu einem selbstbestimmten für alle erträglichen Lebenskonzept zu finden.

Gerade im ersten Freilerner Jahr ist man auch von Zweifeln geprägt, jede negative Situation unter den Kinder, jeder Streit wird hinterfragt, ob es wohl daran liegt, das sie zu viel Freiheit besitzen.

Wir als Eltern mussten und müssen noch uns ständig an der Nase fassen um sie nicht zu animieren etwas zu lernen, denn immerhin haben wir das System durchlaufen und tun uns ab und an schwer mit Themen wie Freiheit und Selbstbestimmung umzugehen.

Ehrlicherweise haben sie im ersten ¾ Jahr auch nichts gelernt was dem offiziellen Schullehrplan entspräche. Aber sie haben viel über sich selbst und ihren inneren Plan gelernt!
Diese erste Zeit brauchten sie einfach, um sich als Kinder zu finden, ihre Freiheit zu genießen und im richtigen Leben anzukommen.
Dennoch haben sie Ihre Externisten Prüfung bestanden und wir haben die Erfahrung gemacht, dass man mit Freundlichkeit und Ehrlichkeit sehr wohl gute Kompromisse finden kann, was die Prüfungssituation angeht.

Ab Mai dieses 1. Jahres bin ich mit den Kindern viel Zelten gegangen und wir haben tolle Menschen kennengelernt und eigentlich sind uns alle mit Wohlwollen begegnet.
Unter anderem waren wir in Italien, Kärnten, Wien, am Bodensee und 6 Wochen in Griechenland.
Unsere Kinder sind in dieser Zeit sehr selbstständig geworden und haben ihre Freiheit richtig genossen.
Jeder der ihnen begegnete hat sofort erkannt wie glücklich und zufrieden sie wirken und auch sind.


Mittlerweile befinden wir uns im 2. Freilerner Jahr (1.Klasse Volksschule, 3. Klasse Volksschule, 1.Klasse Neue Mittelschule)
Meine Kinder nehmen sich von alleine Lernmaterial wie Schulbücher, Montessori Material und arbeiten im Internet und mit verschiedenen Computerprogrammen.
Natürlich passiert das nicht immer zu regulären Schulzeiten und so kommt es durchaus vor, dass ein Kind, angetan von einem Thema schon morgens um 7.00 ein Referat vortragen möchte oder abends um 22.00 noch unbedingt etwas erklärt braucht. Auch das Interesse am Weltgeschehen hat immens zugenommen, so konnte unsere 10 jährige ihrer 15 jährigen Schwester(die gerade im letzten Pflichtschuljahr war) die Situation in der Ukraine erklären.

Unsere Diskussion-und Streitkultur hat sich verbessert und wir sehen uns nicht mehr als klassische Eltern sondern vielmehr als Begleiter unserer Kinder.
Wir sind als Familie zusammengewachsen und können mehr voneinander annehmen und lernen als zuvor.

Als Eltern plagen uns nun seltener Zweifel und Ängste, weil wir einfach gemerkt haben wie glücklich, ausgeglichen und zufrieden unsere Bande ist.
Manchmal hadere ich mit mir, denn bei unserer Großfamilie ist es so das wir nun wirklich 24h am tag zusammen sind und rund um die Uhr Interaktion zeitweise sehr anstrengend ist.

Mittlerweile wüssten wir keinen Grund, warum unsere Kinder in Schule oder Kindergarten, warum sie überhaupt an einem Ort sein sollten den sie nicht selbst ausgesucht haben oder ihre Zeit mit Menschen verbringen sollen, die sie nicht mögen.

Wir wissen auch nicht wie lange unsere Kinder die Externisten Prüfungen mitmachen möchten, sollte aber einmal ein Punkt kommen, an dem sie sich nicht mehr dieser Schubladisierung aussetzen möchten, werden wir auch diesen Weg beschreiten.



Neustart

Hallo lieber Leser/liebe Leserin!

Um meine Blogeinträge regelmäßig, auch von unterwegs, erstellen zu können, habe ich mich entschlossen diese Plattform zu nutzen.

Ich will anderen Menschen Mut machen ebenso ihren Weg zu gehen und auch zeigen, dass ein Leben mit Kindern sehr bereichernd und erfüllend sein kann.

Wenn du magst, lies unter www.ohnewindel.at/blog meine älteren Beiträge nach.
Viel Spaß beim Lesen und natürlich kommentieren!
Deine
Susanne