Mittwoch, 26. April 2017

Verpasste Zeit?

Selbstbestimmtes Leben und Arbeiten:
Verpasse ich da nicht die wertvolle (Klein)Kindzeit meiner Kinder?
Nun ja ich rede mit vielen Menschen und informiere über alternative Lebensweisen.
dazu gehören nebst schul und Kindergartenfrei auch alternative Arbeits- und Lebensmodelle.

Die große Frage, die dann oft kommt:
„Aber verpasst du dann nicht die wertvolle Baby, Kleinkind, Kinderzeit deiner Kinder?“

Eine interessante Frage.

Aber ein ganz klares Nein.
Der Mensch ist nicht dafür konzipiert, den ganzen Tag aufeinander zu kleben und sich qualvoll ein gemeinsames Spiel auszudenken.
Der Mensch arbeitet eigentlich für sein (Über)Leben. 
Sei es im Haushalt, sei es in einem Business, im Garten und mehr.
Wenn ein Baby im Haus ist, ist der Aktionsradius meist eingeschränkt.
Das Kleine wohnt im Tragetuch, und ist die erste Zeit immer noch eins mit der Mutter.

Stillen nach Bedarf, Bedürfnisbefriedigung eine Einheit mit der Mutter/den Eltern.

Wenn es etwas älter ist, kommen die Geschwisterkinder und die weitere Familie ins Spiel.
Schritt für Schritt erobert sich der kleine Mensch seinen Lebensraum.
Nicht nur die Anzahl der geliebten Personen wird erweitert, sondern auch der Lebensraum selbst.
Von der Küche geht es alleine raus in die Welt - aber immer mit der Rückversicherung das die Herzenspersonen anwesend sind.
Im eigenen Tempo wird die Welt entdeckt.

Um sich in die Gemeinschaft zu integrieren will man von Natur aus alles tun, um dazu zu gehören.
Zuerst ahmt man die Tätigkeiten des Umfeldes nach und nimmt so nach und nach kleine Arbeiten in seine Verantwortung.

Um zum Beginn zurückzukommen:
Kinder fühlen sich sehr wohl wenn ihre Eltern im gewohnten Umfeld im Tun sind - Tätigkeiten die nachvollziehbar sind, beruhigen und animieren gleichzeitig.
Wenn man in einer Gemeinschaft mit Kindern lebt, muss man keine künstlich erschaffene Spielwelt kreiren, sondern kann sich entspannt seinen Tätigkeiten widmen.
Der Unterschied zum ausser Haus arbeiten ist jedoch der, dass man als Elternteil, als Bezugsperson, immer anwesend ist wenn Bedarf da ist, wenn es ein Bedürfnis zu stillen gilt oder sich der junge Mensch einfach rückversichern möchte, an seiner Basis, in seinem Hafen Sicherheit und Vertrauen tanken möchte.

Deshalb ist es für mich nur schwer zu verstehen, dass man sich überlegen muss welches Spielzeug angebracht ist, welch künstliche Spielwelten man erschaffen kann obwohl das richtige Leben selbst so viel Anregung bietet.
Die einfachen Tätigkeiten, das Zusammensein mit den Menschen die man mag das 
ZUSAMMEN LEBEN ist doch das, was uns glücklich macht und den Tag gelungen.

Also mein Fazit:
Von zu Hause arbeiten ist, für mich, bereichernder als wenn ich meine Kinder ausser Haus bringen muss um dann in kleinen Randzeiten eine künstliche Spielwelt zu erschaffen.

In diesem Sinne eine schöne Zeit




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